Onlinekurs: Social Media Marketing
Der Umgang mit sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter oder Xing wird in Unternehmen und Organisationen immer wichtiger. Nachdem die sozialen Netzwerke in den letzten Jahren auch in Deutschland einen beispiellosen Siegeszug angetreten haben, fragen sich Kommunikationsverantwortliche und Journalisten, wie sie die Netzwerke für ihre Arbeit und den Kontakt zu ihren Zielgruppen nutzen können. Oft wird dabei der Unterschied zwischen „Digital Natives“, die mit den neuen Kommunikationsformen aufgewachsen sind, und „Digital Immigrants“, die unsicher im Umgang mit dem Web 2.0 sind, deutlich. Wer für die Kommunikation über die sozialen Medien verantwortlich ist und aktiv gestalten möchte statt nur zu reagieren, muss entweder sein Team um Web 2.0-Experten verstärken oder sich selbst weiterbilden. Einen günstigen und auch zeitlich vertretbaren Weg der Weiterbildung bietet die Social Media Akademie. Sie bietet unter anderem den Kurs „Social Media Marketing“ an, der aus acht über Internet übertragenen Vorlesungen, praktischen Übungsaufgaben und einem Abschlusstest besteht.
Social Media Marketing: Der Hintergrund
Wer neu in das Thema einsteigt, fragt sich welche Möglichkeiten Social Media für das Marketing bietet und wie sich diese in den klassischen Marketing-Mix integrieren lassen. Schlagworte wie „Word of Mouth“, „Buzz“ oder „Seeding“ stehen plötzlich im Raum und müssen mit Leben gefüllt werden. Klar thematisiert werden muss auch die Frage, für welche Branchen und Zielgruppen sich Social Media Marketing lohnt und wie man entsprechende Kampagnen plant und evaluiert. Diese und andere Themen greift das Vorlesungsangebot des Weiterbildungsprogramms „Social Media Marketing“ auf. Konzipiert ist der Kurs auf eine Lernzeit von insgesamt 70 Stunden. Diese verteilt sich auf acht gut zweistündige Vorlesungen mit anschließendem Live-Chat mit dem Referenten und den anderen Teilnehmern, 25 Stunden für die praktische Beobachtung von Social Media Kampagnen und 25 Stunden Selbstlernzeit für die Auswertung der Seminarunterlagen und die Teilnahme am fakultativen Abschlusstest.
Social Media Marketing: Die Technik
Die technischen Voraussetzungen für eine Teilnahme an Kursen der Social Media Akademie sind leicht zu erfüllen. Alle Vorlesungen werden über den Internetbrowser aufgerufen, der dazu mit einem aktuellen Java-Plugin ausgestattet sein muss. Um dieses zu installieren werden Admin-Rechte auf dem Computer benötigt, sodass Mitarbeiter in großen Unternehmen ihrer IT-Abteilung den nötigen Vorlauf für die in wenigen Minuten machbare Installation geben sollten. Eine Testvorlesung ermöglicht die Probe vor der ersten richtigen Vorlesung „Grundlagen Social Media Marketing“. Ist alles richtig installiert, zeigt der Bildschirm bei den Vorlesungen zwei Fenster an. Das eine Bild zeigt den Referenten bei seinem Vortrag. Das zweite zeigt eine zugehörige Powerpoint-Präsentation und bietet Platz für Fallbeispiele und auch Videos. Da man die Größe der beiden Fenster nach dem eigenen Geschmack variieren kann, lassen sich die Unterlagen auch auf Netbook-Monitoren gut lesen. Weniger gut gelungen ist die Integration des vorlesungsbegleitenden Chats. Der kann in einem separaten Fenster aufgerufen werden und kommt bei vielen Teilnehmern auch deshalb erst nach Abschluss des Vortrags zum Einsatz. Wer möchte, kann durch Hin-und-her-Schalten aber auch vorher einen Dialog mit den anderen Teilnehmern und den Tutoren aufbauen. Um den Vorlesungen mit Bild und Ton folgen zu können, braucht der Computer Lautsprecher und Soundkarte. Weiteres wichtiges Kommunikationstool während des Kurses ist eine geschlossene Facebook-Benutzergruppe. Daher braucht jeder Teilnehmer einen kostenfreien Facebook-Account. Dieser dient nicht nur zum Ausprobieren, sondern auch zum Onlinestellen kleinerer Hausarbeiten. Zudem wird über Facebook ein gegenseitiges Feedback zwischen den Teilnehmern organisiert. Wer mit den Gruppen weniger vertraut ist, sollte gut darauf achten, ob der eingereichte Text auch gespeichert ist und sicherheitshalber eine Kopie auf dem eigenen Rechner behalten. So geht alles unkompliziert und schnell. Weiterer Vorteil ist, dass man die Einreichungen und Analysen der anderen Teilnehmer genau wie deren Feedback lesen kann. Lediglich die offizielle Rückmeldung der Tutoren bekommt nur der Einreicher selbst.
Social Media Marketing: Die Inhalte 1. Halbzeit
In der ersten Vorlesung gibt Olaf Kolbrück einen Überblick über die Grundlagen von Social Media Marketing. Er nennt wichtige Erfolgsfaktoren und erläutert Fachbegriffe wie Stickyness und Kollaboration. Gekonnt und gut nachvollziehbar führt er in das Thema ein und hilft damit auch Teilnehmern, die sich bisher nicht mit Social Media beschäftigt haben. Er erklärt, dass erfolgreiche Social Media Engagements etwas bieten müssen, bei dem Nutzer kleben bleiben und es aus eigener Motivation weiterverbreiten. Das gelingt besonders gut, wenn sich der Weiterleitende durch die Weiterleitung selbst interessant machen kann. Wer glaubt, Social Media könnte helfen, den Marketingetat zu senken erlebt eine Enttäuschung. Um in der digitalen Welt erfolgreich zu sein, müssen die meisten Unternehmen Social Media durch klassische Kommunikation anschieben. Dafür genießen Empfehlungen von Freunden eine deutlich höhere Reputation als klassische Werbung, sodass das Geld gut angelegt sein kann. Wer es schafft, authentisch und offen relevante Botschaften zu veröffentlichen ist auf dem besten Weg. Dabei ist auch die Geschwindigkeit ein wichtiger Faktor. Antworten werden im Web 2.0 innerhalb weniger Stunden erwartet.
Friedrich von Zitzewitz baut in der zweiten Vorlesung „Social Media aus Werbersicht“ auf den Grundlagen auf. Er erklärt das gespannte Verhältnis von Werbeagenturen, die die Hoheit über Kampagnen behalten möchten, und Social Media, bei dem es darum geht Kontrolle abzugeben und zu einem echten Dialog überzugehen. Von Zitzewitz lädt dazu ein zu experimentieren, die Nutzer ernst zu nehmen und stellt die 1:9:90 Regel. Diese besagt, dass aus 90 Seitenbesuchern nur 9 in irgendeiner Weise aktiv werden und nur ein einziger selbst bereit ist für das Unternehmen relevante Inhalte zu erstellen. Ausführlich und anhand von Beispielen wirbt von Zitzewitz für das Storytelling als Kern jeder guten Kampagne. Faktoren wie Sex, Emotionalität, Gewalt, Prominenz, Überraschung, Relevanz, Nähe, Exotik und Besonderheit sorgen dafür, dass Geschichten über Unternehmen und Produkte ein positives Eigenleben entwickeln. „Zu lange Analysen vor der Umsetzung sorgen dafür, dass man immer zu spät dran ist“, warnt der Dozent zum Ende seiner hervorragenden Vorlesung. Weiter ausgeführt wird das von Thorsten Kremser, der die Vorlesung „Konzeption einer Social Media Kampagne“ hält. Er stellt vor was eine Kampagne ausmacht, wie man sie plant und durchführt und welche Kompetenzen und Tools dabei hilfreich sind. Deutlich wird dabei die Abgrenzung zwischen klassischer Kampagne und Social Media. Wo bei dem einen Zielgruppe, Botschaft und Auslieferung der Informationen stehen, dreht sich beim anderen alles um Community, Interaktionsangebote und die Aktivierung von Menschen. Kremser erläutert den richtigen Umgang mit Kommentaren und rät dabei zu planvoller, professioneller Reaktion. Neuropsychologe Markus Roder spricht in seiner Vorlesung über „Storytelling und ansteckende Markengeschichten“. Er beschreibt Geschichten als wertvolle Stimuli und verdeutlicht, dass diese besser wirken als reine Sachinformationen. In seiner Vorlesung zeigt er zahlreiche gelungene Kampagnen und gibt so wertvolle Anregungen wie man selbst aktiv werden kann. Dabei ist das richtige Maß an Mitbestimmung für die Konsumenten zu finden. Zuhören und helfen steht dabei genauso auf der Agenda wie dir richtigen Trigger zu finden, die Weiterleitungen auslösen. Beispiele dafür sind Schadenfreude, Herabsetzung, Altruismus, aber auch Herdentrieb und Schock.
Social Media Marketing: Die Inhalte 2. Halbzeit
Nach der Halbzeit des Kurses und der ersten Beobachtung einer eigenen Kampagne geht es weiter mit dem Thema „Mediaplanung im Social Web“. Tobias Sporer von der Agentur Elbkind erklärt, dass klassische Mediaplanung in Social Media nicht funktioniert. Er rät sich Zeit dafür nehmen, die Marke zu einem relevanten Thema zu machen. Dabei dreht sich alles um Streuung, Interaktion, Einfluss und Aktion. Anhand dieser Parameter kann der Erfolg von Social Media Aktivitäten gemessen werden. Letztlich braucht jede Kampagne dabei individuelle Ziele. Manche lassen sich über Buzz-Portale erreichen, andere über Advertorials in Blogs, Video-Seeding oder den Einkauf von Bannern bei Google oder Facebook. Sporer stellt ein mehrschrittiges Modell aus Zuhören, Kreation, Strategie und fortlaufender Betreuung vor und nennt die Vor- und Nachteile verschiedener Plattformen. Ergänzt wird sein Beitrag um ein Interview mit einer Expertin eines Videoportals. Schwerer folgen kann man der Vorlesung „Monitoring und Erfolgsmessung von Social Media Kampagnen“ von Yasan Budak. Der Social Media Experte spricht relativ langsam, sodass eine abendliche Vorlesung schnell ermüdet. Er geht auf die Messung durch Hits, Views, Fans, Kommentare oder Tonalität ein, stellt Zahlen aus dem Jahr 2010 vor und präsentiert Ansätze, Möglichkeiten und Grenzen der Messung des Erfolgs. Im Mittelpunkt steht dabei nicht nur die Frage, ob sich die Investition in die Messung lohnt, sondern auch die Auswahl der richtigen Kennzahlen für die Erfolgsmessung. Budak stellt verschiedene, teils teuer Tools vor, die die Auswertung des Erfolges möglich machen. Diese eignen sich in der Regel besonders für Konzerne und Unternehmen mit großem Kundenkreis. Kern des Beitrags von Torsten Panzer ist die Nutzung von Buzz-Portalen. Diese helfen durch die Bereitstellung von kostenfreien Testprodukten für ausgewählte Multiplikatoren Gespräche über diese in Gang zu bringen. „Produkte ins Gespräch bringen“ lautet folgerichtig der Titel der Vorlesung. Deutlich wird in dieser, dass Marketing nicht mehr im Sender-Empfänger-Modus ist, sondern das gegenseitige Zuhören immer wichtiger wird. Produkt- und Serviceerlebnisse schaffen Mundpropaganda, die in digitalen Zeiten „Word of Mouth“ genannt wird. Besonders wirksam ist sie, wenn glaubwürdige Absender klassische psychologische Schemata überraschend mit ihren Botschaften durchbrechen. Panzer erklärt Vor- und Nachteile von Buzz-Agenturen und rät zu unkonventionellen Ansätzen. So lud ein Musicaltheater mit Erfolg statt Journalisten und Prominenten Friseure ein zu einer Premiere. Als Indikator für die Erfolgsmessung von Buzz-Marketing stellt Panzer den Net Promoter Score vor und erklärt wie man diesen berechnet. Thema der letzten Vorlesung ist „Social Media im B2B-Umfeld”. Tobias Hurrle und Christian Laurin steigen ein mit den Unterschieden zwischen B2C- und B2B-Marketing. Sie erklären, dass es bei diesen Geschäften weniger um Image als um Effizienz und Risikoreduktion. Trotzdem raten sie zur Präsenz in Social Media als informellem Branchentreff. Zahlen aus den USA, wo 86% aller B2B-Unternehmen in Social Media aktiv sind, zeigen, dass der Trend klar in diese Richtung geht. Auch wenn Einsicht, Ressourcen und Mut vielen deutschen Unternehmen heute noch fehlen, kann die Ansprache von Personal, Öffentlichkeit, Fachpublikum und Kunden in Zukunft auch über digitale Netzwerke gelingen. Dabei gewinnt die Produktion von Inhalten bei der Budgetplanung deutlich an Relevanz. Die achte Vorlesung ist ein gelungener Abschluss der Vortragsreihe und beantwortet die noch offenen Fragen der Kursteilnehmer.
Social Media Marketing: Das Fazit
Der Kurs „Social Media Marketing“ der Social Media Akademie ermöglicht einen hervorragenden Einstieg in das Thema. Anerkannte Experten der Branche nehmen sich Zeit, stellen aktuelle Fallbeispiele vor und sind bereit im Chat nach der Vorlesung die Fragen der Kursteilnehmer zu beantworten. Gut funktioniert auch die Betreuung durch die Tutoren. Oft schon innerhalb von Stunden beantworten diese Fragen zu Inhalten und Organisation. Hat man einmal das Plugin installiert, ist die Vorlesungsreihe von jedem Computer mit schneller DSL-Verbindung abrufbar. Wer einen Vorlesungstermin verpasst, kann die Aufzeichnung später anschauen. Alle Seminarunterlagen werden zeitnah zum Download angeboten und bleiben als Wissensschaft auf dem Computer der Teilnehmer erhalten. Die Konzeption des Kurses ist gut gelungen, lediglich kleinere Dopplungen zwischen den Vorlesungen könnten noch entfernt werden. Neben der Möglichkeit den Inhalten zu folgen, bietet der Kurs auch die Möglichkeit sich im Social Web ein Netzwerk zu knüpfen. So kann man Sparing-Partner für die Praxis finden und vielleicht sogar neue Kollegen für das eigene Unternehmen. Nur durchschnittlich gelungen ist der freiwillige Abschlusstest. Wer die Multiple-Choise-Fragen zum Kursende richtig beantwortet bekommt zum Abschluss des 1.617.40 Euro (inkl. MwSt.) teuren Kurses nicht nur eine Teilnahmebestätigung sondern ein Zertifikat. Einzelne Fragen sind anhand der Vorlesungen und Kursunterlagen nicht eindeutig zu beantworten, sodass ein reger Austausch zwischen den Teilnehmern beginnt. Da letztlich nicht das Testergebnis den Erfolg bestimmt, sondern die gewonnenen Informationen und das entstandene Netzwerk kann man diesen Aspekt aber vernachlässigen.
Social Media Marketing – Pressekontakt
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