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Das Münsterland - Eine besondere Region

Schinken aus dem Münsterland
Schinken aus dem Münsterland

In den Zeiten der Globalisierung richtet sich der Blick der Öffentlichkeit gerne in die Ferne. Doch manchmal liegt das Reizvolle auch direkt vor der Haustür. Unerkannt schlummert gewaltiges Potential in unserer unmittelbaren Umgebung und wird doch übersehen. Das Münsterland hat dieses Problem erkannt und unternimmt konzentrierte Anstrengungen, um die Region und die Spezialitäten der Region wieder ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu bringen, die Zahl der Touristen, den Absatz und die Marke zu stärken. Eine Gruppe von Journalisten hatte die Gelegenheit auf Einladung der Schutzgemeinschaft Westfälische Schinken- und Wurstspezialitäten den Hidden Champion direkt vor der Haustür kennen zu lernen.

Im Münsterland verbinden sich unverfälschte Natur, traditionsreiche Kultur und spannende Geschichte zu einem einzigartigen Urlaubserlebnis. Das merkten die anreisenden Journalisten schnell, denn in fast jedem durchquerten Ort warteten Herrenhäuser, Museen oder alte Bauwerke auf die Reisenden. Und auch die Gastfreundschaft der Menschen zeigte sich schnell. Näherte man sich einem Denkmal mit großem Interesse, kam meist nach wenigen Minuten ein Einwohner des Wegs und erkundigte sich, ob man etwas über den Hintergrund des Denkmals erfahren möchte. Was in großen Städten undenkbar ist, ist in den ländlichen Strukturen auch heute noch Alltag und eine der großen Stärken der Tourismusregion Münsterland. Ob man mit dem Caravan unterwegs ist, gerne reitet, wandert oder sich von historischen Gebäuden bezaubern lässt, hier wird man fündig, wenn man das Besondere sucht.

Das Münsterland - Eine besondere Region

Besondere Produkte verkaufen auch die in der Schutzgemeinschaft Westfälische Schinken- und Wurstspezialiäten gebündelten Unternehmen. Neun fleischverarbeitende Betriebe, die sonst im Wettbewerb stehen, haben schon 2004 entschieden, einen Verein zu gründen und gemeinsam Marketing für den Westfälischen Knochenschinken zu machen. Unter anderem wurde die Eintragung des Schinkens aus geschützte geographische Angabe bei der EU beantragt. Damit möchte man sicherstellen, dass Westfälischer Schinken auch in Westfalen produziert wurde und nicht in beliebigen anderen Teilen der Welt. Zugleich garantiert das Siegel die gleichbleibend traditionell-handwerklichen Eigenschaften der Westfälischen Spezialität sowie regionale, ursprüngliche und natürliche Produkte. Um diese voran zu bringen kennzeichnen alle Unternehmen ihre Produkte mit einer einheitlichen Siegelmarke. Was steckt drin im Westfälischen Knochenschinken, dessen Geschichte bis ins 12. Jahrhundert zurück reicht? Darüber informierten sich die Journalisten in den Produktionshallen der Firma Kluemper Schinken. Nach einer spannenden Einführung durch Geschäftsführerin Andrea Moggert-Kemper verfolgten die Journalisten den Weg des Schinkens. Jeden Morgen zwischen fünf und sechs Uhr bringen Zulieferer das im Hamburger Rundschnitt zugeschnittene Fleisch frisch an. Noch auf dem LKW wird gewogen, gemessen und sortiert. Angenommen wird nur Fleisch, das die richtige Temperatur und auch den richtigen PH-Wert hat. Alles andere geht gleich zurück an den Lieferanten. Sortiert nach dem Gewicht, das stets zwischen 12 und 14 kg liegt, werden die 12 - 15.000 Fleischstücke pro Woche dann aufgehängt.

Schinken - Entstehung und Verwendung

In einer gekühlten Halle werden die Stücke von den Mitarbeitern per Hand bearbeitet und eingesalzen. Danach lagert der Schinken mehrere Wochen, damit das Salz auf natürlichem Wege in den Schinken und den Knochen eindringen kann. Im Anschluss wird der Schinken entweder mit Buchenholzrauch geräuchert oder in Trockenkammern an der Luft langsam getrocknet. Nach sechs bis zwölf Monaten ist der Schinken gereift und kann aufgeschnitten werden. Doch woran erkennt man einen guten Schinken? Andrea Moggert-Kemper empfiehlt, darauf zu achten, dass der Schinken von Außen trocken ist und dass die Farbe nicht zu blass ist. Außerdem gilt auch beim Schinken der Grundsatz "Je weniger Zutaten, um so besser". Was man aus Schinken alles machen kann, erlebten die Journalisten im Anschluss im 4-Sterne Hotel "Nickisch" in Schüttorf. In der Küche des Restaurants versammelten sich alle zu einem Koch-Event und kochten gemeinsam ein dreigängiges Menü zum Thema Schinken. Als Vorspeise gab es Knochenschinken an kleinem Salat mit einer Pumpernickel-Frischkäse-Terrine. Roulade vom Bentheimer Landschwein gefüllt mit Schinken wurde als Hauptgericht gereicht. Lediglich der Nachrisch war schinkenfrei. Süßes Dreierlei vom Winterapfel ergänzte das Menü hervorragend.


Weitere Informationen

jumpr Team für Kommunikation GmbH & Co. KG
http://www.schinkenland-westfalen.de

 

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